Prothesen sind künstliche Gliedmaßen, die fehlende Arme oder Beine funktionell und optisch ersetzen können. Jede ThiesMediCenter-Prothese wird individuell entwickelt und exakt auf die Anatomie ihres Trägers abgestimmt. Dabei verbinden wir Funktionalität und Ästhetik – mit dem Ziel, der natürlichen Gliedmaße optisch wie technisch so nah wie möglich zu kommen.

Du hast Fragen? Unser interdisziplinäres Team aus über 120 Expertinnen und Experten der Bereiche Technik, Physio- und Ergotherapie steht dir jederzeit zur Seite.

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Prothesen

Beinprothetik

Eine Amputation stellt für jede betroffene Person einen tiefgreifenden Einschnitt in die körperliche Unversehrtheit dar. Unabhängig von der Höhe der Amputation führt sie häufig zu Einschränkungen in der Mobilität – und damit zu einer reduzierten Teilhabe am Alltag. Umso wichtiger ist eine zeitnahe prothetische Versorgung, die ein selbstbestimmtes, aktives Leben wieder ermöglicht.

Beinprothesen helfen dabei, Bewegungsfreiheit und äußeres Erscheinungsbild wiederherzustellen. Unser Anspruch ist es, eine individuell passende Lösung zu entwickeln, die den persönlichen Zielen und Anforderungen gerecht wird. Dabei setzen wir auf unsere langjährige Erfahrung, modernste Technik und ein engagiertes Expertenteam.

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Fachkraft justiert Beinprothese bei Surfer auf Surfbrett am Strand im Wasser

Produkt- und Leistungsübersicht

  • Vorfußprothese

  • Unterschenkelprothese

  • Knieexartikulationsprothese

  • Oberschenkelprothese

  • Hüftexartikulationsprothese

  • 3D-gedruckte Silikonliner

Wie wir deine Prothese herstellen

1. Beratung durch Experten

Gemeinsam wählen wir ein geeignetes Prothesensystem aus und erstellen ein individuell abgestimmtes Versorgungskonzept – als Grundlage für dein persönliches Kostenangebot.

2. Modellerstellung

Wir fertigen ein Positivmodell an, basierend auf einem Negativabdruck mittels 3D-Scan, Cast oder Gipsform.

3. Anprobe

Bei der Anprobe überprüfen wir die Passform und den Sitz der Prothese sorgfältig.

4. Testprothese

Der Prothesenaufbau erfolgt individuell. Unser Orthopädietechniker berücksichtigt dabei deine Körperhaltung und -form.

5. Training und Fortschritt

Wir unterstützen dich mit Gebrauchsschulungen und begleiten deine Schritte zurück in den Alltag. Fortschritte dokumentieren wir regelmäßig z. B. per Videoanalyse.

6. Service und Begleitung

Unsere Betreuung endet nicht mit der Auslieferung. Wir bieten regelmäßige Kontrolltermine an, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen und stehen dir langfristig zur Seite – für einen optimalen Umgang mit deiner Prothese.

Bei Interesse melde dich gerne bei deiner betreuenden orthopädischen Werkstatt oder kontaktiere uns.

FAQ zur Prothesenversorgung und Mobilitätsklassen

  • Eine sorgfältige Pflege ist entscheidend für die optimale Nutzung deiner Beinprothese. Den Prothesenschaft – unabhängig vom verwendeten Kunststoffmaterial – kannst du bei Bedarf mit einem milden, idealerweise pH-neutralen Reinigungsmittel (pH-Wert 5,5) und einem feuchten Tuch reinigen. Sowohl Reinigungsmittel als auch Stumpfpflegemittel erhältst du selbstverständlich direkt bei uns.

    Wird die Prothese oder der Stumpf nicht ausreichend gepflegt, kann es zu Hautreizungen, allergischen Reaktionen oder vorzeitigem Verschleiß kommen. Genauso wie deine Kleidung benötigt auch deine Prothese regelmäßige Reinigung, um unangenehme Gerüche zu vermeiden.

  • Phantomgefühle beschreiben die Wahrnehmung einer amputierten Gliedmaße, als wäre sie noch vorhanden. Besonders in der Anfangszeit nach der Amputation hat sich das Körperbewusstsein häufig noch nicht umgestellt, was in bestimmten Situationen zu unerwarteten Risiken führen kann – etwa bei einem nächtlichen Gang zur Toilette.

    Phantomschmerzen treten nicht zwangsläufig auf, gehen jedoch oft mit Stumpfschmerzen einher. Mögliche Ursachen sind unter anderem Wundheilungsstörungen oder Reizungen im Nervensystem.

    Eine Linderung der Beschwerden kann durch konsequentes Wickeln des Stumpfes sowie durch regelmäßiges Tragen der Prothese erreicht werden. Auch Maßnahmen wie das Abhärten des Stumpfes, zum Beispiel durch Eisabreibungen, können zur Reduktion der Schmerzen beitragen.

  • Auch nach einer Amputation spricht nichts gegen sportliche Aktivitäten. Ein idealer Einstieg in den Sport kann zum Beispiel Nordic Walking sein. Dabei nutzt du Walkingstöcke, die dir anfangs die nötige Sicherheit im Gelände geben können. Bei Bedarf kannst du deinen Techniker um Rat fragen.

  • Radfahren

    Mit einer Unterschenkelprothese lässt sich das Radfahren in der Regel problemlos umsetzen. Bei Oberschenkel- oder Knie-Ex-Amputationen können eine Rückholfeder sowie ein feststehendes Pedal notwendig sein. Ein entsprechender Sattelumbau ermöglicht auch Patienten mit beweglichem Kniegelenk das Radfahren. Du kannst zudem einem Verein für Versehrtensport beitreten, wo du unter Berücksichtigung deiner Einschränkungen sportlich aktiv sein kannst. Hier bekommst du die Gewähr, unter fachlicher Anleitung trainieren zu können.

    Autofahren
    Beim Autofahren ist Folgendes zu beachten: Wenn du bereits einen Führerschein besitzt, musst du deine Amputation der zuständigen Fahrerlaubnisbehörde melden. Diese prüft, ob ein fachärztliches Gutachten erforderlich ist. Auf dessen Grundlage erstellt ein TÜV-Sachverständiger ein Eignungsgutachten, aus dem hervorgeht, ob Umbauten am Fahrzeug nötig sind und ob eine Fahrprobe verlangt wird. Wichtig ist, dass du finanzielle Zuschüsse und Förderungen unbedingt im Voraus beantragst – eine nachträgliche Erstattung ist in der Regel ausgeschlossen.

  • Eine Amputation des Beins ist ein gravierender Einschnitt im Leben und geht häufig mit vielen Fragen, Unsicherheiten und Ängsten einher. Unsere Selbsthilfegruppe für Menschen mit Beinamputation trifft sich jeden ersten Montag im Monat um 18 Uhr in unseren Räumen am Standort Zur Schmiede 6. Dort können Betroffene gemeinsam Erfahrungen austauschen und Antworten auf ihre Fragen finden.

    Hast du Interesse, mitzuwirken? Wir freuen uns über neue Gesichter! Aufgrund der Corona-Pandemie bitten wir um vorherige Anmeldung bei:

    Ellen Trebing

    Tel.: 0157 85061781
    
E-Mail: ellentrebing@yahoo.de

    Hier erhältst du auch Unterstützung bei der Durchsetzung deiner Ansprüche und ein Forum zum Erfahrungsaustausch.
    Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK)

    www.bsk-ev.org

    Informationen rund um das Leben mit Beinprothese:
    
www.myhandicap.de
    
www.leben-mit-beinprothese.de

    Selbsthilfegruppen deutschlandweit:
    
www.stolperstein.com

  • Eine Kompression des Strumpfes kann auf unterschiedliche Weise durchgeführt werden:

    • Wickeln des Unterschenkelstumpfes

    • Wickeln des Oberschenkelstumpfes

    • Anwendung eines Post-OP-Liners

  • Die Abhärtung des Stumpfes bereitet die Haut auf Druck und Berührung vor. Da das Gehen mit Prothese anfangs eine große Umstellung für Haut und Muskulatur darstellt, ist eine Vorbereitung wichtig, um Druckschmerzen und Empfindlichkeiten vorzubeugen.

    Beginne jedoch erst mit der Abhärtung, wenn keine Entzündungszeichen wie Rötungen, Schwellungen, Schmerzen oder Wärme mehr vorliegen und die Narbe vollständig verheilt ist. Kläre dies im Zweifelsfall mit deinem Arzt ab. Für die Abhärtung eignen sich verschiedene Materialien, um die Strumpfhaut sanft zu reizen.

  • Mobilitätsklasse 1
    "Innenbereichsgeher"

    Du bist in der Lage, deine Beinprothese mit niedriger Geschwindigkeit auf ebenem Untergrund, vor allem in deinem Wohnbereich, zu nutzen. Aufgrund deines allgemeinen Gesundheitszustands kannst du kurze Strecken bewältigen. Prothese als Therapie: Ziel ist es, dass du sicher stehen und kurze Gehstrecken im Innenbereich eigenständig zurücklegen kannst.


    Mobilitätsklasse 2
    "Eingeschränkter Außenbereichsgeher"

    Du verfügst über die Fähigkeit, dich mit deiner Prothese auf ebenem Gelände im häuslichen Bereich und begrenzt auch im Freien fortzubewegen. Auch wenn du nur kurze Distanzen zurücklegen kannst, bleibt eine gewisse Mobilität erhalten. Prothese als Therapie: Die sichere Fortbewegung in geschlossenen Räumen und bei kurzen Außenwegen soll ermöglicht werden.

    Mobilitätsklasse 3
    "Uneingeschränkter Außenbereichsgeher"

    Du kannst mit deiner Prothese mit mittlerem bis hohem Tempo gehen und bist in der Lage, deine Gehgeschwindigkeit anzupassen. Du meisterst alltägliche Hindernisse problemlos und bewegst dich auch in unebenem Gelände, etwa in der Natur, ohne größere Einschränkungen. Die Belastung der Prothese ist dabei durchschnittlich. Prothese als Therapie: Deine Mobilität unterscheidet sich kaum von der eines Menschen ohne Amputation – sowohl im Innen- als auch im Außenbereich.

    Mobilitätsklasse 4

    "Uneingeschränkter Außenbereichsgeher mit besonders hohen Ansprüchen"

    Du erfüllst alle Voraussetzungen der Mobilitätsklasse 3 und stellst zusätzlich besonders hohe Anforderungen an deine Prothese, da diese häufig hohen Stoßbelastungen ausgesetzt ist. Du bewegst dich unbegrenzt, in Dauer und Strecke, im Alltag. Prothese als Therapie: Ziel ist es, deine uneingeschränkte Gehfähigkeit im Innen- und Außenbereich wiederherzustellen.

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